Nüchtern und prägnant zeigt der Film das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung an verschiedenen Beispielen. Rund die Hälfte unserer Lebensmittel landen im Müll - viele schon nach der Ernte oder bei der Produktion, d.h. ehe sie die Verbraucher überhaupt erreichen, weil sie z.B. nicht den Normen entsprechen. Doch das Ausmaß der Verschwendung ist den wenigsten Verbrauchern bewusst - auch wenn sie dieses System durch ihr Kaufverhalten unterstützen. Die Dokumentation benennt skandalöse Zustände, ohne zu moralisieren: Wissenschaftler haben sowohl die Abfälle einiger Großmärkte wie den privaten Haushaltsmüll systematisch und über einen längeren Zeitraum untersucht. Die Ergebnisse zeigen, wie fatal Unachtsamkeit und Nichtwissen zusammenwirken. Der Film sucht auch nach Antworten: Es kommen Bauern, Bäcker, Beschäftigte von Supermärkten und Verkaufsstrategen zu Wort. Gezeigt werden Bürger, die nicht nur konsumieren, sondern die auch nach neuen Wegen suchen, so einige Mülltaucher , die sich weitgehend aus den Abfallcontainern von Supermärkten versorgen; oder auch ein Modellprojekt aus den USA, wo es gelungen ist, über eine Art Einkaufsgenossenschaft den Zwischenhandel ganz zu umgehen. Die globale Dimension des Problems wird schließlich am Beispiel des Bananenimports aus Kamerun verdeutlicht. Wenn es gelänge, die Lebensmittelverschwendung in den Industrieländern nur um die Hälfte zu reduzieren, so hätte dies - und das ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Themas - auf das Weltklima denselben Effekt, als ob jedes zweite Auto stillgelegt würde. Der Film überzeugt ... vor allem dadurch, dass er äußerst komplexe Zusammenhänge verständlich macht.
Veranstaltungsort: Zukunftshaus, Sattlertorstraße 16, 91301 Forchheim
Kontakt: info@forchheim-for-future.de
Veranstalter: Forchheim for Future e.V.
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