Man hat Mascha Kaléko verglichen mit Kästner, Tucholsky, Ringelnatz und Morgenstern. Das trifft es aber nicht ganz. Sie hat deren Verspieltheit, satirische Schärfe und Sprachwitz, aber es kommt ein Sehnen hinzu, eine zarte Zerbrechlichkeit. Es ist dieses unpathetische Sehnen, das ihre Lyrik so knitterfrei erscheinen lässt, jenseits aller Moden.
Mascha Kaléko, 1907 in Galizien geboren, kam in den 20-er Jahren nach Berlin. 1933 im Januar erschien ihr „Lyrische Stenogrammheft“, das später von den Nazis verboten wurde. Bis 1938 blieb sie in Berlin, es folgte das Exil in New York und Israel. Nach dem Krieg fand sie in Deutschland schnell wieder Leser, auch wollte man sie mit dem Fontane-Preis ehren. Da aber einer der Juroren SS-Mitglied gewesen war, lehnte sie ab. Einen Preis bot man ihr nie wieder an.
Anlässlich des 50. Todestags der Autorin präsentiert die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin und Sprecherin Doris Wolters im Rahmen der blätterWALD-Literaturtage eine atmosphärische Lesung, in der sich Mascha Kalékos Gedichte aus verschiedenen Zeiten zu einem lyrischen Lebensbild fügen. Passende Musikpassagen steuert der renommierte Jazzpianist Andreas Erchinger bei.
Büchertisch wird von der Buchhandlung „blaues Stäffala“ gestellt
Veranstaltungsort: Junges Theater Forchheim, Kasernstraße 9, 91301 Forchheim
Kontakt: Tel. 09191/86-1060
Karten: 18,00 €, Tickets: sparkasse-forchheim.de/ticketshop oder Buchhandlung s blaue Stäffala
Veranstalter: VHS des Landkreises Forchheim
Website: http://www.vhs-forchheim.de
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